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Kontexthafte Wahrnehmung – Wahrnehmung, Wirklichkeit und Wiedergebung

ABC121314

Kontexthafte Wahrnehmung

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Die Wahrnehmung entsteht in unserem Gehirn und ist immer kontextabhängig. Doch was bedeutet dies eigentlich? Werden wir oftmals vielleicht sogar getäuscht? Von unserem Gehirn? Von uns selbst? Oder doch von anderen? Und wie kann Messen die Wahrnehmung verändern, sofern sie dies kann?

Beispiel 1 – Kontexthafte Wahrnehmung

Ein kleines Beispiel zur Einführung: Du hörst Musik mit einer bestimmten Lautstärke in Dezibel. Wenn du dabei allerdings Lernen möchtest oder Kopfweh hast, wird dir die Musik zu laut vorkommen. Auch wenn du im Wald spazieren gehst, wirst du wahrscheinlich die Lautstärke regulieren. Solltest du allerdings gerade nebenher kochen, wirst du die Musik lauter schalten. Du nimmst also die gleiche Lautstärke einmal als zu laut und einmal als zu leise wahr. Dies bedeutet, dass du je nach Kontext eine aunterschiedliche Wahrnehmung hast, obwohl der Messwert der Musik (z.B. die Lautstärke in Dezibel) immer die gleiche sein wird.

Beispiel 2

Je nach Kontext wirst du hier entweder A, B, C erkennen oder die Zahlen 12, 13, 14. Das Gehirn interpretiert also je nach Kontext das Gesehene. Aber nicht bloß nur das Gesehene, sondern alle Sinneseindrücke. So kann dir etwas als kalt oder warm vorkommen, obwohl es dies nicht ist. Testen Sie es am besten gleich aus:

A, B, C oder 12, 13, 14, Kontexthafte Wahrnehmung
A, B, C oder 12, 13, 14, Kontexthafte Wahrnehmung

Erstaunlich oder? Von oben nach unten betrachtet ist die Zahl 13 lesbar. Allerdings lässt sich von rechts nach links ein verschnörkeltes B erkennen. Und diese beide Betrachtungsweisen können schnell abwechselnd geändert werden. Allerdings kommt hier schon die erste Frage auf. Würden wir eine 13 immer für ein B halten? Oder ein B auch immer für eine 13? Würden wir den Unterschied aktiv wahrnehmen oder würde unser Gehirn einfach selbstständig arbeiten? Etwas vorspielen und interpretieren, das es so nicht gibt? 

Der soziale Kontext – Kontexthafte Wahrnehmung

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Personen interpretieren also völlig unterschiedlich – auch die gleiche Situation. Der eine betrachtet das Bild von oben nach unten während der andere es von links nach rechts liest. Meist, weil Sie sich in unterschiedlichen Kontexten befinden. Das eine Gehirn springt eher auf Zahlen an, andere Gehirne wollen einen Text lesen (oder erkennen). Der größte unterschiedliche Kontext zwischen Personen ist dabei der soziale Kontext, welchen Personen von Kind auf gelernt bekommen und gewohnt sind. Dies bedeutet aber auch, dass wir alle ein unterschiedliches Bild von der Wirklichkeit im Kopf haben, welches von Messwerten positiv oder negativ abweicht. So wie die Lautstärke. Und je nach Kontext kann sich dieses positiv oder negativ auch recht schnell ändern. 

Als Neugeborene versuchen wir unser Gegenüber zu imitieren. Dies wird Neugeborenenimitation genannt und zählt bereits zur nonverbalen Kommunikation. Hierbei wird meist die Gestik der anderen Person kopiert. Die Wirklichkeit kommt also schon in unseren frühsten Tagen von unserer Bezugsperson. Kommunikation findet übrigens immer statt, oder wie Paul Watzlawick sagen würde: 

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Man kann nicht nicht kommunizieren!

Wahrnehmung, Wirklichkeit und Wiedergebung

Was einprägsam ist, kann auch wiedergegeben werden. Was wahrgenommen wurde, kann wiedergeben werden. Wirklichkeiten hingegen müssen begriffen werden, sonst gibt es ein Konfliktpotential. Sobald etwas nicht begreiflich ist, wandelt unser Gehirn den Konflikt in den nächstbesten um. Dies bedeutet zum Beispiel bei dem oben stehenden Bild, dass wir einmal die die Zahl 13 und einmal den Buchstaben B sehen, da nur dieser für uns zum Inhalt passt, interpretiert und begriffen werden kann. Wir verstehen alles nur, wenn wir uns ein mechanisches Modell oder Abbild anfertigen.

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Keiner würde auf die Idee kommen etwas anders als die Zahl oder den Buchstaben zu sehen. Es könnten doch einfach nur Linien sein? Oder ein gemaltes Bild? Vielleicht auch die 18 wenn der Stift an manchen Stellen nicht gegriffen hat. Und so einfach hat unser Gehirn etwas falsch interpretiert. Ähnlich wie bei der Flaschenpost, geben wir somit auch falsche Informationen weiter. Nur Nachfragen oder selber testen kann dieses Problem lösen. 

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Beeinflussung der Wirklichkeitswahrnehmung

Unsere Wirklichkeitswahrnehmung ist zudem noch massiv beeinflussbar durch andere Personen. Wir besitzen Netzwerke über uns selbst als auch über alle anderen Personen welche wir kennen und diese können sich selbst gegenseitig beeinflussen. Unsere Erinnerung werden somit auch durch durch die Gedanken und Erinnerungen von anderen Personen beeinflusst.

Beobachtung oder Wirlichkeit

Die Beobachtung gestalt die Welt solange wir sie nicht messen. So könnte es sein, dass immer etwas beobachtet wird und vom Gehirn registriert wird, was mit Messergebnissen nicht übereinstimmt. Dadurch entsteht eine eigene Wirklichkeit, welche sich von der Wirklichkeit anderer Personen abweicht. Und trotz unseren verschiedenen Wirklichkeiten, zeigt meist keine die echte Wirklichkeit. Doch gibt es überhaupt eine echte Wirklichkeit? Nur wenn ständig alle Variablen gemessen werden – und dies ist schier unmöglich. Was bleibt ist die gemeinsame Schnittmenge unserer Wirklichkeiten. 

Blogofant

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