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Weshalb die S-Bahn Graz nicht retten kann

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Eine Bahn unter der Erde – dies ist das Konzept für Graz. Doch ob es eine U-Bahn, S-Bahn oder U-Straßenbahn sein soll ist für viele Grazer weiterhin noch nicht geklärt. Eines ist aber klar: Die Tunneln kosten immens – um einiges mehr als noch vor wenigen Jahren und sind für ein Budget kaum leistbar geworden.

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Auch die Argumente der einzelnen Systeme könnten verschiedener nicht sein. Geht es um die Pendler und Pendlerlinnen, welche täglich nach Graz strömen oder um die Grazer selbst? Geht es um die Ausweitung von neuen Anbindungen oder um die Veränderung und Erweiterung bestehender Systeme? Geht es um Geschwindigkeit oder um Kapazitätserweiterungen in Graz. All dies sind Fragen, welche sich die Politik eigentlich nie richtig befasst hat. Eine Strategie zu einem großen Ganzen lässt auch weiterhin in Graz missen. Alles ist wage, nichts ist fix, und bis es kommt sind Jahrzehnte vergangen.

Konzepte, der Preis und der Stillstand

Das Hauptkonzept oder Hauptargument in Graz ist immer der Preis. Wer zahlt eigentlich – obwohl meist noch nicht einmal das schlussendliche Gut feststeht. Fahrzeuge, ÖV-Anteil, Stationen, Fahrer, Remisen wird dabei meist immer irgendwo liegen gelassen. Hauptsache der Bau, die Kosten und die Inbetriebnahme sind günstig – obwohl hier meist am Ende sowieso die doppelten Kosten stehen und man am Ende viel zu teuer ein System erbaut hat, welches eigentlich keinem geholfen hat. Zumindest nicht in 50 Jahren.

Spannend ist auch, dass der oberirdische Bau mittlerweile genauso teuer ist, wie die Verlegung in Tunneln – inklusive Bau von Tunnel angemerkt. Auch die Zeiten haben sich geändert. Wurde früher in zwei Monaten die Gleise kilometerlang von mehrerer Linien saniert, so kann man froh sein wenn heutzutage 200 Meter in 3 Monaten überhaupt bewältigbar sind. Ein Stillstand, welcher nicht gerade für den Schienenbau in der Landeshauptstadt spricht.

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Der Glaube an die Zukunft

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Im Gegensatz zu Wien, wo eine Linie nach der anderen auf einen bestehenden Konzept gebaut wird, versucht man in Graz eine Variante nach der Anderen auf eine mögliche Lösung in der Zukunft zu bekunden. So werden für die S-Bahn gleich mehrere Annahmen und Projekte als fix betrachtet. Der S-Bahn Verkehr müsste verdichtet werden, wobei es neue Fahrzeuge, Mitarbeiter und Depots benötigt. Doch nicht nur die Assets müssen mehr werden – auch die Strecke müsste ausgebaut werden. Wenn in Graz allerdings schon 300 Meter Millionen kosten und Jahre benötigen, wer glaubt dann an einen schnellen kostengünstigen S-Bahn Ausbau aufs Land? Außerdem müssten die Strecken alle elektrifiziert werden, da in Tunneln nicht mit Diesel oder Öl gefahren wird. Auch hier Bedarf es wieder an neuen elektrischen Fahrzeugen und einer Umstellung bis weit aufs Land. Die S-Bahn von Graz verlangt also mal salopp gesagt als Vorbedingung, dass mindestens das drei- bis vierfache im Land investiert wird, bevor das Konzept aufgeht. Die massive Aufstocken an P&R Plätzen wird dabei noch nicht einmal erwähnt – immerhin wohnen die Pendler und Pendlerinnen meist um die Bahnhöfe – genauso wie die Firmen.

Mach Graz unattraktiv

Doch damit die S-Bahn auch wirklich ihr Ziel erreicht, macht man Graz für Pendler und Pendlerinnen unattraktiv. Dies bedeutet die Kurzparkzonen werden ausgeweitet und teurer. Ob dann noch jemand zum Einkaufen oder Arbeiten überhaupt nach Graz möchte ist ungewiss. Doch auch so kann man den Wirtschaftsmotor Graz ins stottern bringen. Graz den Grazern und Grazerinnen – ein Konzept, welches politisch voll in Ordnung wäre – aber mit dem S-Bahn Konzept doch wieder nicht vereinbar.

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1 Response

  1. Joachim sagt:

    Kurzparkzonen finde ich super!
    Seit es die gibt finde ich immer einen Parkplatz wenn ich etwas einkaufen möchte oder zum Arzt gehe. Bleibe ich länger, parke ich in der Tiefgarage.

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